Die Qualität der Versorgung, ihre Sicherung, Verbesserung und Incentivierung sind das erklärte Ziel der Krankenhausgesetzgebung der letzten Jahre. So wurde vom Gesetzgeber eine Vielzahl von Regelungen geschaffen, die auf eine Steigerung der Versorgungsqualität abzielen und die für dieses elementare Patientenanliegen eine verbesserte rechtliche Grundlage bieten. Für die Diskussion über Bewertung, Vergütung und Kommunikation von Qualität im medizinischen Versorgungsgeschehen liefert der Qualitätsmonitor 2019 weitere Impulse.
Das von Gesundheitsstadt Berlin, der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) und dem Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) herausgegebene Werk greift jährlich relevante Themen aus stationärer und sektorenübergreifender Versorgung auf. Sowohl nationale als auch internationale Qualitätsinitiativen werden dargestellt und mit praktischen Beispielen sowie umfangreichem Datenmaterial untermauert. Die Fachbeiträge gehen dabei der Frage nach, wie sich das Versorgungssystem unter Qualitätsaspekten gestalten lässt und wie Versorgungsqualität transparenter gemacht werden kann. Weiterhin werden Strukturanforderungen einer qualitätsorientierten medizinischen Versorgung diskutiert und die wissenschaftliche Evidenz zur Gestaltung relevanter Versorgungsbereiche zusammengefasst. Eine weitere Sektion zeigt Eckdaten zur Versorgungsstruktur und Qualitätsdaten der deutschen Krankenhäuser.
Der Qualitätsmonitor 2019 unterstützt fundiert die Qualitätssicherungsdebatte in Deutschland. Den gesundheitspolitischen Akteuren und Anbietern, die mit der Umsetzung der gesetzlichen Qualitäts-Agenda befasst sind oder diese mitgestalten wollen, werden relevante Ansätze aufgezeigt und Anregungen gegeben.
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Die aktuelle Ausgabe des Versorgungs-Reports greift die versorgungswissenschaftliche Diskussion um Chancen und Risiken der Früherkennung auf. In insgesamt 13 Fachbeiträgen beleuchten namhafte Expertinnen und Experten aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen bei der Früherkennung von Krankheiten. Im Fokus stehen:
- gesundheitswissenschaftliche Konzepte und Methoden der Früherkennung
- wissenschaftliche Erkenntnisse über Nutzen und Risiken ausgewählter Screenings
- Entwicklung und Anforderungen an ausgewogene, evidenzbasierte Informationsangebote
- empirische Analysen zur Akzeptanz und Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen in der gesetzlichen Krankenversicherung
Der Teil „Daten und Analysen“ informiert auf der Grundlage von AOK-Abrechnungsdaten umfassend über die Häufigkeit von Erkrankungen und Behandlungen in Deutschland:
- Behandlungsprävalenzen und Hospitalisierungsraten für die häufigsten Erkrankungen, differenziert nach Alter und Geschlecht
- Krankenhausbehandlungen, Arznei- und Heilmittelverordnungen sowie ärztliche Inanspruchnahme
Weitere Daten zu Behandlungshäufigkeiten von mehr als 1.500 Krankheiten stehen unter www.mwv-open.de zur Verfügung.
Ergänzende Datei:
Tabelle 1: https://bit.ly/2EAkbyR
Tabelle 2: https://bit.ly/2C6PalM
Der digitale Wandel macht vor keiner Branche halt: Medien, Handel, Logistik und Banken sind dabei, sich neu zu erfinden. Die Digitalisierung wird auch die Gesundheitswirtschaft in den nächsten Jahren deutlich verändern. Dies betrifft Kostenträger und Leistungserbringer, aber vor allem die Versicherten und Patienten, die durch digitale Lösungen eine aktive Rolle als souveräne Kunden einnehmen werden. Die etablierten Akteure im Gesundheitswesen halten sich krampfhaft an der Tradition fest, während eine neue Generation auf Dr. Google setzt. Doch wohin geht die Reise?
Online-Apotheken greifen heute die stationären Apotheken an, das Krankenhaus 4.0 setzt auf digitale Patientenakten, Start-ups und Entrepreneure bauen an Apps und Lösungen für ein schnelles, hippes und innovatives Gesundheitssystem. Die Branche ist mitten in einem digitalen Transformationsprozess, der nicht mehr aufzuhalten ist.
Das Buch beleuchtet aus verschiedenen Perspektiven praxisnah und fundiert die Entwicklung der Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen. Akteure aus Politik, Krankenversicherung, Gesundheitseinrichtungen, Selbstverwaltung und Wirtschaft verorten ihre Institutionen in der digitalen Transformation. Experten zeigen Chancen, Herausforderungen und Grenzen auf und gehen der Frage nach, wie die Digitalisierung die Gesundheitsversorgung verändern wird. Außerdem kommen junge Entscheider und Start-ups zu Wort.
Book DetailsGute Führungskräfte im Krankenhaus tragen dazu bei, die medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten auf hohem Niveau zu gewährleisten und zugleich die wirtschaftliche Existenzbasis ihres Hauses zu sichern. Sowohl innerhalb des Unternehmens als auch in der Interaktion mit Öffentlichkeit und Politik gilt es hier ständig zwischen den Ansprüchen an Wirtschaftlichkeit und gute Medizin zu vermitteln. Überzeugungskraft gewinnen Führungskräfte dabei durch einen präzisen Bezug auf die Werte und Ziele von Medizin und Ökonomie. Ein konstruktives Verständnis von Ethik – nicht nur auf Ebene der Patientenversorgung, sondern auch auf Ebene der Organisation – ist eine wesentliche Kompetenz für das Krankenhausmanagement.
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Homecare ist ein noch junger Bereich, dem das Potential einer sektorenverbindenden Versorgungsform zugeschrieben wird. Der medizinisch-technische Fortschritt ermöglicht es, immer komplexere Therapien in der Häuslichkeit des Patienten umzusetzen. Doch Patienten sind bei der Koordination ihrer Behandlung zumeist auf sich allein gestellt.
Homecare schließt diese Lücke: Es verbindet die stationäre Versorgung mit der ambulanten Nachsorge und koordiniert sämtliche weitere Versorger wie Hilfsmittelhersteller, Apotheker, ambulante und stationäre Pflege oder Sozialdienste. In der Versorgungspraxis scheitert diese Idee derzeit noch allzu häufig an fehlenden oder unpräzisen rechtlichen Rahmenbedingungen und daraus resultierenden Unsicherheiten sowie Akzeptanzbarrieren der beteiligten Akteure.
Dieses Buch bietet einen umfassenden Überblick der aktuellen Versorgungssituation im Homecare-Bereich in Deutschland. Es diskutiert den Homecare-Markt und seine Potentiale, die derzeitigen rechtlichen Rahmenbedingungen und gibt einen Überblick über nationale und internationale Studien zur Effektivität von Entlassmanagement und sektorenübergreifender Versorgung.
Ein Praxisteil präsentiert Ergebnisse einer umfassenden empirischen Studie, die die Perspektiven von niedergelassenen Ärzten, Kliniken und stationärer sowie ambulanter Pflege zum Thema Homecare untersucht. Die Ergebnisse der Studie geben Aufschluss über die praktische Umsetzung der Homecare-Idee im Versorgungsalltag sowie die Potentiale und Risiken, die die beteiligten Akteure darin sehen.
Book DetailsDas GKV-VSG führte erstmalig die Nutzenbewertung von Untersuchungs- und Behandlungsmethoden mit Medizinprodukten hoher Klassen und invasivem Charakter ein. Zukünftig wird die Entscheidung über die Erstattungsfähigkeit von der Dokumentation von Nutzen und Schaden abhängig sein. Grundsätzlich kann die Nutzenbewertung in drei Phasen unterteilt werden: Messen von kausalen Effekten einer Intervention, Bewertung der gemessenen Effekte und Entscheidung über die Erstattungsfähigkeit eines aggregierten Gesamtnutzens. Um den Anforderungen zu begegnen, stellen adaptive Studiendesigns, die multikriterielle Entscheidungsanalyse und die adaptive Nutzenbewertung ein zukunftsfähiges Konzept für einen schnellen Zugang von Patienten zu innovativen Behandlungsmethoden bei hoher Qualität und Sicherheit dar.
Book DetailsDas Werk stellt ethische Herausforderungen und Entscheidungskonflikte aus dem breiten Feld der inner- und außerklinischen Notfallmedizin dar und liefert durch Denkanstöße und ethische Argumente praxisnahe Entscheidungshilfen. Es richtet sich disziplin- und berufsgruppenübergreifend an Ärzte und Pflegende unterschiedlicher Fachrichtungen, Rettungsdienstmitarbeitende verschiedener Organisationen und Einrichtungen, Leitungen und Träger von Kliniken und Rettungsdiensten, Mitarbeitende von Kriseninterventionsteams sowie Ethikberatende und Ethikkomitees.
Book DetailsIn der DDR kam es zu Zwangseinweisungen von Mädchen und Frauen ab dem zwölften Lebensjahr in geschlossene Venerologische Stationen. Die medizinischen Behandlungen und der Aufenthalt in den Stationen führten zu schweren Traumatisierungen der Zwangseingewiesenen. Allein der Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit oder eine Denunziation reichten aus, um von der Polizei oder der Heimleitung auf eine solche Station gebracht zu werden. Auf den Stationen wurde durch eine politisierte Medizin ohne Aufklärung und Einwilligung der Zwangseingewiesenen in die körperliche Integrität der Mädchen und Frauen eingegriffen. Obwohl 70 Prozent nachweislich keine Geschlechtskrankheit hatten, mussten alle Mädchen und Frauen täglich eine gynäkologische Untersuchung über sich ergehen lassen. In einigen Stationen mussten die Zwangseingewiesenen Arbeiten verrichten. In anderen Stationen wurden die Mädchen und Frauen asyliert und von der Außenwelt isoliert. In einem hierarchisch organisierten Terrorsystem wurden die Zwangseingewiesenen körperlich wie psychisch gedemütigt und traumatisiert. Diese Traumatisierungen wurden transgenerational weitergegeben. Am Beispiel von Berlin, Berlin-Buch, Dresden, Halle (Saale) und Leipzig werden die Entstehung der Stationen in der Sowjetischen Besatzungszone, der Alltag auf den geschlossenen Venerologischen Stationen sowie die traumatischen Folgen der Zwangseinweisungen beschrieben. Für diese Rekonstruktion führten die Autoren neben umfangreichen Archivrecherchen Interviews mit ehemaligen Zwangseingewiesenen sowie mit Ärzten, Krankenschwestern und Mitarbeitern der geschlossenen Venerologischen Stationen durch.
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Durch medizinische Innovationen und den demografischen Wandel wird sich die Finanzsituation im deutschen Gesundheitswesen in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Der evidenzbasierten Allokation der begrenzt verfügbaren Mittel wird damit eine immer größere Bedeutung zukommen. Aus ethischer Sicht sollten sich die Allokationsentscheidungen an klar definierten Verfahren und Kriterien orientieren. Bislang fehlen jedoch konkrete Ansätze, wie diese explizite Leistungssteuerung in der Praxis umgesetzt werden kann.
Das Buch bietet einen Überblick über die Ergebnisse des interdisziplinären Forschungsverbunds „Allokation“, der erstmals in zwei ausgewählten Praxisbereichen (Interventionelle Kardiologie und Intensivmedizin) die Möglichkeiten und Grenzen einer expliziten Leistungssteuerung untersucht hat. Es wurden zwei exemplarische Kostensensible Leitlinien entwickelt, die eine evidenzbasierte Balance zwischen Effizienz und Gerechtigkeit ermöglichen. Eingehend untersucht wurden die rechtlichen Voraussetzungen einer solchen expliziten Leistungssteuerung in der gesetzlichen Krankenversicherung. Entscheidungsträger aus dem Gesundheitswesen und Patienten wurden nach ihren Einschätzungen zu Stärken und Schwächen der Kostensensiblen Leitlinien befragt.
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Sie stehen kurz vor Ihrem Berufsstart als junge Ärztin oder junger Arzt oder haben schon erste Erfahrungen gesammelt?Sicherlich ist Ihnen klar: Wie in kaum einer anderen Disziplin steigen Sie mit einem gewaltigen Fundament an theoretischem Wissen in Ihren Berufsalltag ein. Dieser wird Ihnen jedoch darüber hinaus weit mehr abverlangen: eine effiziente ärztliche Selbstorganisation, ein Höchstmaß an kommunikativen Fertigkeiten im Umgang mit Patienten, Kollegen und Vorgesetzten und nicht zuletzt Führungs- und Managementfähigkeiten.
Möglichweise bringen Sie diese wichtigen Voraussetzungen aber nicht mit, weil das Studium Sie darauf nicht vorbereitet hat. Dann laufen Sie Gefahr, im emotionalen und organisatorischen Dickicht der Anfangszeit Ihre Kraft gar nicht auf die eigentlichen klinischen Aufgaben konzentrieren zu können.
Das Starterkit Klinikalltag vermittelt Ihnen die richtigen Kenntnisse zum Berufsstart – abseits der meisten Studieninhalte und Lehrbücher: Wie organisiere ich meinen Arztalltag? Was mache ich bei Überforderung oder Krisen? Wie finde ich meine Rolle im Stationsteam und gegenüber Vorgesetzten und Kollegen? Wie nutze ich Intuition, Kommunikation und Kooperation und bereite mich auf den Umgang mit Gewalt, Suizid oder Sucht vor? Zwangsläufig liegt durch diese Fragen ein Schwerpunkt auf den psychiatrischen Herausforderungen des Arztberufes.
Die Autoren, natürlich auch ehemalige Berufsanfänger, bereiten Sie auf die spannende Tätigkeit mit Patienten und allen anderen an der Organisation eines Krankenhauses Beteiligten so vor, dass Ihre Motivation keinen Schaden nimmt und Sie von Anfang an mit Freude dem Arztberuf nachgehen können.
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